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Louis de Funes

Louis de Funes - Balduin, der Geldschrankknacker

Erscheinungsjahr:1963
deutsche Erstaufführung:20.03.1970
Herstellungsland:Frankreich
Regie:Jean Girault
Originaltitel:Faites sauter la banque
weitere Darsteller: Yvonne Clech als Eliane Garnier
Jean-Pierre Marielle als Andre Durand-Mareuil
Anne Doat als Isabelle Garnier
Georges Wilson als Polizist
Jean Valmont als Philippe Brecy
Claude Piéplu als Priester
Georges Adet als Gerber

Inhalt

Balduin, der Geldscharankknacker - Louis de Funes

Der Film erzählt die Geschichte von Victor Garnier, gespielt von Louis de Funès, einem ehrgeizigen, aber etwas unglücklichen Familienvater und Geschäftsmann. Garnier besitzt ein kleines Haushaltswarengeschäft, aber träumt von Reichtum und Erfolg. Sein Traum scheint in greifbarer Nähe, als er auf die Ratschläge eines zwielichtigen Finanzberaters hört und sein gesamtes Vermögen in eine obskure afrikanische Mine investiert. Doch zu seinem Entsetzen stellt er fest, dass die Mine wertlos ist und er sein gesamtes Geld verloren hat. Der Finanzberater hat ihn betrogen.

Victor ist verzweifelt, aber was ihn noch wütender macht, ist die Tatsache, dass die Bank, bei der er sein Geld angelegt hatte, sich weigert, irgendeine Verantwortung zu übernehmen. Von Wut getrieben und entschlossen, Gerechtigkeit zu erlangen, beschließt Victor, sich sein Geld zurückzuholen, indem er die Bank ausraubt.

Mit der Hilfe seiner Familie beginnt Victor, einen ausgeklügelten Plan zu schmieden. Sie kaufen das Gebäude direkt neben der Bank und beginnen heimlich, einen Tunnel zu graben, der direkt zum Tresorraum der Bank führt. Der Plan ist voller komischer Pannen und Missgeschicke. Victor und seine Familie müssen mit allen möglichen unerwarteten Problemen umgehen, von Wassereinbrüchen im Tunnel bis hin zu neugierigen Nachbarn.

Trotz aller Hindernisse gelingt es der Familie Garnier schließlich, den Tresorraum zu erreichen. Doch als sie den Tresor öffnen, stellen sie fest, dass dieser leer ist – die Bank hatte das Geld bereits aus Sicherheitsgründen verlegt. Victor und seine Familie sind am Boden zerstört.

In einem überraschenden Wendepunkt kehrt das Schicksal jedoch zurück zu Victor. Die Polizei verhaftet den Finanzberater, der Victor betrogen hatte, und stellt fest, dass er mehrere Menschen betrogen hat. Victors Investition wird als Teil der polizeilichen Ermittlungen wiedererstattet.

Am Ende des Films sieht man Victor und seine Familie, die, obwohl sie nicht reich geworden sind, glücklich und zufrieden sind, wieder in ihrem kleinen Haushaltswarengeschäft zu arbeiten. Victor hat gelernt, dass Geld nicht alles ist und dass die Liebe und Unterstützung seiner Familie wertvoller sind als jeder Reichtum.

"Balduin, der Geldschrankknacker" ist eine klassische Louis de Funès-Komödie, die sich durch ihre lustigen Dialoge, skurrilen Charaktere und slapstickartigen Situationen auszeichnet. Der Film bietet eine humorvolle, aber auch kritische Betrachtung von Gier, Familie und dem Streben nach materiellem Erfolg. Louis de Funès brilliert in seiner Rolle als kleiner Mann, der gegen das System kämpft, und liefert eine unvergessliche Darstellung voller Energie und komödiantischem Timing.

Lustige Szenen

"Balduin, der Geldschrankknacker" ist voll von lustigen Szenen und typischem Louis de Funès-Humor. Hier sind einige der denkwürdigsten und lustigsten Momente des Films:

Die Planung des Bankraubs: Die Szene, in der Victor Garnier seiner Familie den Plan zum Bankraub erklärt, ist urkomisch. Seine Erklärungen sind chaotisch und seine Zeichnungen auf der Tafel völlig unverständlich, was zu vielen Verwirrungen und absurden Situationen führt.

Der Tunnelbau: Der Prozess des Tunnelgrabens ist voller komischer Missgeschicke. Wasserleitungen werden versehentlich durchbohrt, was zu Überschwemmungen führt, und die Familie muss ständig improvisieren, um ihre Spuren zu verwischen.

Der neugierige Nachbar: Eine der lustigsten wiederkehrenden Szenen ist der neugierige Nachbar, der immer zur falschen Zeit auftaucht und unbequeme Fragen stellt. Victors verzweifelte Versuche, ihn loszuwerden und gleichzeitig unschuldig zu wirken, sorgen für viele Lacher.

Die Verkleidungsszenen: Um unauffällig neben der Bank arbeiten zu können, verkleidet sich die Familie in verschiedenen Berufen. Die Verkleidungen sind übertrieben und klischeehaft, was zu vielen humorvollen Momenten führt.

Der leere Tresor:> Die Szene, in der die Familie endlich den Tresorraum erreicht, nur um festzustellen, dass er leer ist, ist ein Höhepunkt des Films. Die Reaktionen der Charaktere auf diese Enttäuschung sind gleichzeitig lustig und herzergreifend.

Die Fluchtversuche: Wenn Victor und seine Familie versuchen, dem Tunnel zu entkommen und auf verschiedene Hindernisse stoßen, sorgt das für viele Slapstick-Momente.

Victors Auseinandersetzungen mit dem Bankdirektor: Die Dialoge und Auseinandersetzungen zwischen Victor und dem Bankdirektor sind voller Ironie und sarkastischem Humor.

Das Chaos im Haushaltswarengeschäft: Immer wenn die Handlung in Victors Geschäft wechselt, herrscht ein herrliches Chaos, das von seinen ungeschickten Versuchen, ein seriöser Geschäftsmann zu sein, noch verstärkt wird.

Rezension

"Balduin, der Geldschrankknacker" ist eine französische Filmkomödie aus den 1960er Jahren, die sich durch ihren zeitlosen Humor und die unverwechselbare Darstellung von Louis de Funès auszeichnet. Der Film, unter der Regie von Jean Girault, kombiniert Slapstick, Ironie und subtilen sozialen Kommentar zu einer unterhaltsamen Mischung, die auch heute noch Zuschauer begeistert.

Louis de Funès, als Victor Garnier, ist die treibende Kraft des Films. Seine energiegeladene Darstellung eines kleinbürgerlichen Familienvaters, der sich in einen tollpatschigen Bankräuber verwandelt, ist nichts weniger als brillant. De Funès’ Fähigkeit, mit seinem Gesichtsausdruck, seiner Körpersprache und seinem einzigartigen komödiantischen Timing zu überzeugen, macht jede Szene zu einem Vergnügen. Seine Darbietung allein ist es wert, den Film zu sehen.

Die Handlung des Films ist einfach, aber effektiv. Sie spielt mit der Idee des „kleinen Mannes gegen das große System“ und verwandelt eine an sich ernste Situation – den Verlust von Lebensersparnissen – in eine Reihe von komischen Missgeschicken. Die Art und Weise, wie Victor und seine Familie den Raub planen und durchführen, ist voller kreativer und urkomischer Momente. Die Verkleidungsszenen, die Tunnelgrabungen und die vielen unerwarteten Wendungen sorgen für kontinuierliche Unterhaltung.

Neben Louis de Funès liefert der restliche Cast ebenfalls solide Leistungen, wobei jeder Charakter seine eigenen Momente zum Glänzen bekommt. Die Dynamik innerhalb der Familie Garnier trägt viel zum Charme des Films bei.

Kameratechnik und Regie sind typisch für die Ära, mit einer einfachen, aber effektiven Nutzung von Sets und Szenenübergängen. Der Film mag visuell nicht mit modernen Standards mithalten, aber er besitzt einen bestimmten nostalgischen Charme, der zur Gesamtstimmung beiträgt.

Einige Aspekte des Films, insbesondere die Darstellung von Geschlechterrollen und einige Klischees, mögen aus heutiger Sicht überholt erscheinen. Jedoch ist es wichtig, den Film im Kontext seiner Zeit zu sehen.

"Balduin, der Geldschrankknacker" ist insgesamt eine empfehlenswerte Komödie, die nicht nur Fans von Louis de Funès begeistern wird, sondern auch alle, die eine gut gemachte klassische Komödie zu schätzen wissen. Der Film ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Humor die Zeiten überdauern kann und bietet eine willkommene Ablenkung von der modernen, oft allzu ernsten Filmwelt.

Trailer


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