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Louis de Funes

Louis de Funes - Balduin, der Sonntagsfahrer

Erscheinungsjahr:1970
deutsche Erstaufführung:02.12.1971
Herstellungsland:Frankreich
Regie:Serge Korber
Originaltitel:Sur un arbre perche
weitere Titel:Oscar, der Zick-Zack-Fahrer
weitere Darsteller: Geraldine Chaplin als Madamme Muller
Olivier de Funès als Anhalter
Alice Sapritch als Lucienne Roubier
Paul Préboist als Radioreporter

Inhalt

Balduin, der Sonntagsfahrer - Louis de Funes

Der Film erzählt die Geschichte von Henri Roubier (gespielt von Louis de Funès), einem erfolgreichen Geschäftsmann, der gerade einen wichtigen Vertrag in Italien abgeschlossen hat. Auf der Fahrt zurück nach Frankreich nimmt er widerwillig zwei Anhalter mit: eine junge Frau und einen Mann. Während der Fahrt geraten sie in einen Streit, und Roubier verliert die Kontrolle über das Auto. In einem fast schon slapstickartigen Unfall landet das Auto auf der Spitze eines Baumes, der an einem steilen Abhang steht. Gefangen in dieser prekären Lage, weit entfernt von jeglicher Zivilisation, müssen die drei Personen ihre Unterschiede überwinden und zusammenarbeiten, um einen Weg zu finden, wieder sicheren Boden zu erreichen. Die Situation wird noch komplizierter, als sich herausstellt, dass der Baum, auf dem sie festsitzen, von Ameisen befallen ist. Die Geschichte entwickelt sich zu einer komödiantischen Studie über menschliches Verhalten unter Stress, wobei die Charaktere zwischen Panik, Verzweiflung und der Suche nach Lösungen hin und her schwanken. Louis de Funès brilliert in seiner Rolle, indem er eine breite Palette von Emotionen darstellt, von komödiantischem Ärger bis hin zu echter Angst.

Kritik / Rezension

"Balduin, der Sonntagsfahrer", unter der Regie von Serge Korber, ist eine französische Komödie, welche sich auf die außergewöhnlichen schauspielerischen Fähigkeiten von Louis de Funès stützt, um eine Geschichte zu erzählen, die gleichzeitig absurd und urkomisch ist.

Der Film beginnt als eine scheinbar einfache Geschichte. Henri Roubier, gespielt von de Funès, ist ein Geschäftsmann, der gerade einen großen Deal in Italien abgeschlossen hat. Seine Heimfahrt nimmt jedoch eine unerwartete Wendung, als er zwei Anhalter mitnimmt und schließlich in einer bizarren Situation endet: Sein Auto steckt auf der Spitze eines Baumes fest.

Das wahre Genie des Films liegt in seiner Einfachheit. Die Handlung ist auf das Wesentliche reduziert – drei Personen, die in einer unmöglichen Situation gefangen sind. Die Klaustrophobie und die Absurdität der Lage dienen als perfekter Hintergrund für eine Studie menschlicher Emotionen und Beziehungen. Louis de Funès, bekannt für seine Fähigkeit, Komik aus dem Alltäglichen zu ziehen, brilliert in seiner Rolle. Sein Gespür für Timing, Mimik und die Fähigkeit, eine breite Palette von Emotionen zu zeigen, sind das Herzstück des Films.

Der Humor in "Balduin, der Sonntagsfahrer" ist typisch für de Funès und kann als slapstickartig und übertrieben beschrieben werden, aber genau das macht den Charme des Films aus. Es gibt eine unverkennbare Leichtigkeit, die selbst in den absurdesten Momenten erhalten bleibt.

Die Nebencharaktere, obwohl sie im Schatten von de Funès' Leistung stehen, tragen zur Dynamik des Films bei und sorgen für zusätzliche komödiantische Momente. Die Interaktionen zwischen den Charakteren sind geprägt von Missverständnissen und der Konfrontation mit einer ungewöhnlichen Situation, was zu vielen humorvollen Szenen führt.

Visuell hält sich der Film an eine einfache Ästhetik, die sich darauf konzentriert, die Geschichte ohne unnötige Ablenkungen zu erzählen. Die Inszenierung des Autos, das auf dem Baum steckt, ist effektiv umgesetzt und dient als zentrales Bild des Films.

"Balduin, der Sonntagsfahrer" ist ein Paradebeispiel für die Art von Komödie, die Louis de Funès so beliebt gemacht hat!!! Sie kombiniert humorvolle Situationen mit seinem charakteristischen Ausdruck und Timing. Der Film bietet eine unterhaltsame Mischung aus physischer Komödie, verbalen Schlagabtauschen und einer absurden Ausgangssituation, die das Publikum auch heute noch zum Lachen bringt.

Lustige Szenen

Der Autounfall: Der Unfall, der dazu führt, dass das Auto auf dem Baum landet, ist an sich schon eine urkomische Sequenz. Die Art und Weise, wie Roubier (de Funès) mit den Anhaltern streitet, während er fährt, und dann die Kontrolle verliert, führt zu einer übertriebenen, fast cartoonartigen Kollision, bei der das Auto auf dem Baum endet. De Funès' Gesichtsausdrücke und sein verzweifelter Versuch, das Auto zu steuern, sind sehenswert.

Der Ameisenangriff: In einer Szene wird das Trio von Ameisen angegriffen, die im Baum leben. Die Reaktionen der Charaktere, insbesondere Roubiers panische Versuche, die Ameisen loszuwerden, während er gleichzeitig versucht, das Gleichgewicht zu halten, sind äußerst komisch.

Die Toiletten-Szene: Eine der denkwürdigsten und humorvollsten Szenen ist, als Roubier die Notdurft verrichten muss, während er immer noch auf dem Baum festsitzt. Die ganze Szene ist ein hervorragendes Beispiel für Slapstick-Komödie, und de Funès' Fähigkeit, Humor aus einer peinlichen Situation zu ziehen, ist bemerkenswert.

Streit ums Essen: In einer anderen Szene streiten sich die Charaktere um das wenige Essen, das sie haben. Die wachsende Verzweiflung und Frustration, gepaart mit de Funès' komödiantischem Flair, machen diese Szene zu einem Höhepunkt des Films.

Rettungsversuche: Die verschiedenen Versuche des Trios, sich zu retten, sind eine Quelle ständiger Komik. Ob es darum geht, ein Seil zu basteln oder Signale zu senden, jeder Versuch endet in einer Katastrophe, die von de Funès mit perfektem komödiantischem Timing dargestellt wird.

Trailer


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