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Louis de Funes

Louis de Funes - Radieschen von unten

Erscheinungsjahr:1963
deutsche Erstaufführung:22.04.1966
Herstellungsland:Frankreich, Italien
Regie:Georges Lautner
Originaltitel:Des Pissenlits par la racine
weitere Titel:Sarg oder Geige
weitere Darsteller: Michel Serrault als Jérôme
Maurice Biraud als Jo Arengeot
Mireille Darc als Rockie
Francis Blanche als Absalon

Inhalt

Der Bassgeiger Jérôme Bouvier, verkörpert von Louis de Funès, ist seit fünf Jahren in einem erfolgreichen Theaterstück aufgetreten. Nach der letzten Aufführung, bei einer Abschiedsparty, erwartet er ein weiteres Solo mit seinem Kontrabass. Doch statt seines Instruments findet er zu seinem Entsetzen eine Leiche im Kontrabasskasten. Es stellt sich heraus, dass es sich um den Ganoven "Pommes-Chips" handelt, der von Jérômes exzentrischem Vetter Jacques in Notwehr erstochen wurde.

In dieser misslichen Lage entscheidet sich Jérômes skurriler Onkel, ein Museumspräparator, dazu, den Toten in ein Skelett für die medizinische Fakultät umzuwandeln, wodurch das Problem vorerst gelöst zu sein scheint. Doch bald darauf wird Jérôme auf einen Wettschein aufmerksam, der sich in der Jackentasche von "Pommes-Chips" befindet und der sich als äußerst wertvoll herausstellt.

Die Ganovenbande, zu der "Pommes-Chips" gehörte, wird auf die Situation aufmerksam und versucht, den Wettschein zurückzubekommen, indem sie Museumsbesuche vortäuschen. Währenddessen nimmt Jérôme den Wettschein an sich. Die Geschichte nimmt eine weitere Wendung, als der Anführer der Ganovenbande in eine kriminelle Aktivität verwickelt wird und ins Gefängnis kommt. Am Ende des Films gelingt es Jérôme, mit dem Gewinn aus dem Wettschein zu verschwinden und sich mit einer verführerischen Frau zu vergnügen.

Kritik / Rezension

"Des Pissenlits par la racine" ist ein filmisches Fest, das den Zuschauer in eine Welt des Chaos und der Komik entführt, angeführt von der unbestreitbaren Brillanz von Louis de Funès. Das Kernthema - eine Leiche im Kontrabasskasten und ein Glücksspielgewinn - mag makaber erscheinen, doch es dient als perfekte Kulisse für eine rasante Aneinanderreihung von schwarzem Humor und turbulenten Gags.

Regisseur Georges Lautner gelingt es meisterhaft, die feinen Linien des Genres der schwarzen Komödie zu navigieren, ohne in zu dunkles Territorium abzugleiten. Seine Fähigkeit, sowohl Humor als auch Spannung mühelos zu weben, wird durch die schauspielerischen Talente von Mireille Darc, Michel Serrault und natürlich dem unvergleichlichen Louis de Funès ergänzt.

Der Film nimmt sich nicht nur die Freiheit, das Theatrum, die Polizei, die Geistlichkeit und die Kriminalität humorvoll zu hinterfragen, sondern zeigt auch eine tiefere Reflexion über menschliche Schwächen, Gier und den oft komischen Zustand des menschlichen Daseins.

Trotzdem gibt es Momente, in denen die ethische Behandlung bestimmter Themen die Grenzen des Komforts testen könnte. Der Schluss, obwohl kreativ und unerwartet, lässt den Zuschauer mit gemischten Gefühlen zurück. Es ist jedoch unbestreitbar, dass "Des Pissenlits par la racine" den Zuschauer sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt, und das ist sicherlich ein Zeichen eines Films von Wert.

Abschließend bleibt zu sagen, dass "Des Pissenlits par la racine" ein unverzichtbares Erlebnis für alle ist, die schwarze Komödien und das klassische französische Kino lieben. Ein wertvoller Beitrag zum Filmuniversum, der sowohl die Lachmuskeln beansprucht als auch das Herz berührt.

Trailer


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